6. - 8. September 2002

Der internationale Rudersportbund hatte Racice/Tschechien mit der Organisation der Masters WM beauftragt. Auf Grund des Hochwassers stand die Ausrichtung  in Frage. 3Wochen vor dem geplanten Termin gab es grünes Licht und wir konnten in die heiße Phase der Vorbereitung gehen.
Klaus und Wolle starteten mit vollbesetztem Bus und Hänger am Mittwoch Richtung Dresden. Sogar Mierze stand pünktlich mit Gepäck an der Autobahn um den letzten freien Platz zu besetzen, allerdings auf der falschen Seite und in die falsche Richtung blickend......
In Dresden wurden einige der vom Hochwasser verschonten Boote aufgeladen und ab ging die Fahrt nach Racice.
Wir, d.h. Heiko und ich starteten Donnerstag früh. Wir nahmen die Route über Pirna. Bei der Elbüberquerung konnten wir einen Blick auf das Pirnaer Bootshaus werfen. Die Elbe floß gemächlich in ihrem Flussbett, auf dem Bootsplatz  wurde heftig gewerkelt. In den Straßen Pirna`s sah man braunen Staub auf allen Wegen und Straßen und an den Häusern die Wasserstreifen.
In Racice angekommen haben auch wir das Zelt aufgebaut, die Strecke besichtigt und die ersten Wasserkontakte aufgenommen. Überall gab es laute Hallo`s und Freude über das Wiedersehen.
Die Regattastrecke in Racice verfügt über 8 Bahnen und einen parallel dazu verlaufenden Kanal, von dem man bei 2000m auf die Regattastrecke trifft. Um die Strecke herum gibt es eine asphaltierte Straße auf der Radfahrer, Läufer und Inlineskater hautnahen Kontakt zu den Ruderern haben.
Freitag früh wurde es nun ernst. Klaus und Wolle machten den Anfang im B-Vierer ohne Stm. Im 6 Boote Feld belegten sie den 2.Platz. Heiko hatte mit seiner Renngemeinschaft aus Rostock/Berlin noch einige Anlaufschwierigkeiten. Sie wurden im A-Doppelvierer  Vierte. Nun musste ich mich mit meinen Frauen von Rotation und dem SCB zum Start begeben. Wir starteten optimal, bekamen dann das große Flattern, konnten unseren Vorsprung aber bis ins Ziel verteidigen. So durfte ich meinen ersten Sieg bei den Masters WM feiern. Kaum wieder an Land kamen die 10 Läufe der B-Männer im Doppelzweier Richtung Ziel. Heiko und Kalle (HSG) belegten im 5. Lauf einen guten 2. Platz. Klaus sammelte nun seine Männer zum B-Achter und konnte nach spannendem Bord an Bord Kampf (ähnlich wie zu den deutschen Meisterschaften) mit Wolle und Mierze am Siegersteg anlegen. Nach  Abschluß der Rennen wurde die Strecke zum Training freigegeben und es wurde fleißig geübt.
Auch am Sonnabend wurden wir von der Sonne geweckt und schauten uns noch mit der Kaffeetasse in der Hand Gisela´s Rennen an. Sie überzeugte durch lange, kraftvolle Ruderarbeit der keine ihrer Gegnerinnen etwas entgegensetzen konnte. 
Nun waren die Skull-Männer wieder an der Reihe. 5 Läufe Doppelvierer der B-Männer standen am Start. Heiko, Atze, Günni und Kalle errangen nach hartem Kampf den 3. Platz. Da Klaus selten mit nur einer Medaille nach Hause kommt, sollte die Gelegenheit im B-Vierer mit Stm. Genutzt werden. Er siegte mit Mierze, Wolle, Dirk von der RVG und Andrea aus Rüdersdorf. Abschluss bildeten die Achter. Im B-Achter der Frauen hatte ich in einer Renngemeinschaft Berlin /Dresden keine Chance auf den Sieg. Wir wurden Vierte. Nun rüsteten die A-Männer zum Abschlussrennen. Immer ein Höhepunkt, diesmal  waren es 2 volle Achter-Felder in der Klaus und Wolle in Renngemeinschaft mit Dresden und Heiko mit Rostock jeweils den 3. Platz belegten.
Die Beteiligung in diesem Jahr war stark, meist wurden Läufe mit mindestens 6 Booten gestartet und oft musste das Zielfoto klären wer Sieger der spannenden Rennen war.
Am Abend startete die große Mastersparty, zu der wir uns erst zu vorgerückter Stunde begaben. Wir feierten, tanzten und quatschten bis uns der Morgen graute. Nicht ganz so frisch wurde am Sonntag der Kater bekämpft und alle Habseligkeiten zusammengepackt. Während wir die Heimreise antraten stürzte sich Gisela noch mal in das Regattageschehen. Sie siegte im Mix Doppelzweier und Achter, damit hatte sie ihre 3. Medaille gewonnen. 

Die 5-köpfige Baume-Truppe hatte somit bei:
17 Starts 8 Siege

Birgit Habermann